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arcoliva. architecture country lifestyle value (c) reto valär

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Gross vs klein

- richtig vs falsch

- innovation, idee vs mainstream 

“ ideen, innovation, usp’s finden und kreieren. ohne konvention und offen für neues “ reto valär 2019

Für fast 1500 Jahre wurde ausschließlich kleingeschrieben. Karl der Große machte die karolingische minuskel (eine kleinbuchstabenschrift) zur verbindlichen verwaltungsschrift in seinem reich. Aus ihr entwickelte sich die humanistische minuskel, die kleinbuchstaben unserer lateinschrift. Wie gesagt, dann, in der renaissance, kam man (künstler?) auf die idee, wörter durch Großbuchstaben auszuzeichnen. Zuerst nur bestimmte, wenige wörter, wie Kaiser, Thron, später dann auch Stadt und Bürger. Großbuchstaben als zeichen der Repräsentation, um zu zeigen, wie wichtig man ist. die großbuchstaben wurden verwendet, um unterschiede sichtbar zu machen, um zu werten. aber wir alle, die wir managementbücher lesen, wissen, dass werten nicht zum erfolg führt. aus diesem grund schreibe ich klein. mit kleinschreibung kann und will ich die menschen nicht direkt beeinflussen. aber mit kleinschreibung kann ich zum nachdenken darüber anregen. mit kleinschreibung kann ich ein zeichen meiner gesinnung setzen, um zu zeigen, gerade jetzt (oder noch immer1), dass deutsch nicht die etwas bessere sprache ist, die groß-klein-schreibung braucht und die ihre wörter mit großbuchstaben schmückt. ist ihnen eigentlich aufgefallen, dass sie seit zirka 100 wörtern kleingeschriebenes lesen? kleinschreibung ist heute nichts besonderes mehr. auch hier hat das internet seinen beitrag zur demokratisierung geleistet. die bequemlichkeit der menschen, e-mails der einfachheit halber kleinzuschreiben, die gewohnheit, englische texte zu lesen, die art, wie sms geschrieben werden, all das führt dazu, dass kleinschreibung immer weniger auffällt. und schon gar nicht die lesbarkeit negativ beeinflusst. nüchtern betrachtet, steigern kleinbuchstaben die lesbarkeit, weil die unterscheidbarkeit zwischen den buchstaben leichter ist – sie haben mehr charakter. kleinbuchstaben sind der leistungsträger der geschriebenen sprache! der wert eines satzes ist nicht das substantiv, sondern das verb, das gibt dem satz erst sinn. großbuchstaben fördern imperiales denken – aber das wäre ein anderes buch.

»design im marketing – mittel zum zweck«,rudolf greger, wien 2009

https://rudolfgreger.at/alles-kleinschreiben-warum/

78527526-8FFD-4C8E-B916-8681B402D47C.jpe

Quelle: Universität Zürich | Philosophische Fakultät | Ad fontes | Karolingische Minuskel

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